„Die Liebe hat kein Alter, sie wird ständig geboren.” Blaise Pascal
Die Tagespflege „Johann Hinrich Wichern“ in Dippoldiswalde wurde 1998 als eine teilstationäre Einrichtung der Gemeinnützigen Senioren- und Pflegegesellschaft des Diakonischen Werkes Dippoldiswalde eröffnet. Sie verfügt über eine Kapazität von 10 Plätzen. Die Tagespflege stellt ein eigenständiges Angebot, in Anbindung an das Altenpflegeheim „Johann Hinrich Wichern“ in Dippoldiswalde, dar. Allen Tagespflegegästen soll eine bedürfnisorientierte Betreuung und Pflege geboten werden, welche die Individualität und Einzigartigkeit eines jeden Besuchers berücksichtigt und dessen Anspruch auf ein eigenständiges und würdevolles Leben anerkennt und unterstützt. Die Gestaltung des Tagesablaufes wird den Anspruch der sich der Einrichtung anvertrauten Menschen auf Privatheit und Würde berücksichtigen und individuell Ressourcen und Potentiale entdecken und diese durch eine behutsam aktivierende Pflege mobilisieren.
In Umsetzung des Leitbildes der Gemeinnützigen Seniorenwohn- und Pflegegesellschaft des Diakonischen Werkes Dippoldiswalde mbH (Anlage) wird Pflege auch in der Tagespflegeeinrichtung als Lebenshilfe in Gesundheit, Krankheit, Behinderung und im Sterben verstanden. Sie wird auch verstanden als Unterstützung bei der Bewältigung von Einschränkungen und Hilfe bei der Bewahrung oder Wiedererlangung von Fähigkeiten. „Geplante Pflege“ erfolgt unter aktiver Einbeziehung der zu Pflegenden, deren Angehörigen und Freunden, sowie in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit allen an der Pflege beteiligten Diensten. Pflegebedürftigkeit muss kein unveränderbarer Zustand sein. Vielmehr ist Pflegebedürftigkeit ein Prozess, der durch präventive, therapeutische, sowie rehabilitative Maßnahmen und durch aktivierende Pflege beeinflussbar ist.
Aktivierende Pflege bedeutet neben der Förderung von Selbstständigkeit, Aktivierung der vorhandenen Ressourcen und Vermittlung des Gefühls der Begleitung. Sie beinhaltet die Anleitung, Beratung, Begleitung und Unterstützung bei der Bewältigung der Verrichtungen des Alltags im Rahmen der individuellen Möglichkeiten. Die Tagespflegegäste erhalten Unterstützung bei einer verantwortlichen Lebensgestaltung. Hilfe zur Selbsthilfe gibt den Betroffenen Selbstsicherheit, Selbstwertgefühl und Selbstachtung zurück – es werden soziale, psychische und körperliche Defizite vermindert oder vermieden. Das Erreichen einer weitgehenden Unabhängigkeit von den Pflegenden ist ein wesentliches Ziel, um ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu erhalten.
Auch der Besuch einer Tagespflege erfolgt meist nach Auftreten von persönlichen oder familiären Veränderungen oder Krisen. Oft kann das gewohnte Leben nicht länger fortgesetzt werden. Diese Aspekte wirken sich in unterschiedlicher Intensität auf das Selbstwertgefühl der Betroffenen aus. Die Aufgabe der Tagespflege wird es sein, diese möglichen Beeinträchtigungen zu erkennen, Hilfestellung zu geben oder zu kompensieren.
Strukturierende Maßnahmen fördern bei Pflegebedürftigen und dementiell Erkrankten die zeitliche und örtliche Orientierung und tragen insgesamt zu einem verbesserten Wohlbefinden bei, das heißt:
täglich wiederkehrende zeitliche Abläufe die sich möglichst am „normalen“ Tagesablauf zu Hause ausrichten
gemeinsames Tätigsein, das vor allem einen Bezug zur Lebensgeschichte herstellt und die Vorlieben der Gäste berücksichtigt und damit Steigerung des Selbstwertgefühles ermöglicht
Therapeutische Gruppenaktivitäten, die sich an den verbliebenen Fähigkeiten der Betroffenen orientieren und sich auf das oft noch lange abrufbare Langzeitgedächtnis stützen
kombinierte, themenbezogenen und biografieorientierte Aktivierung, die z.B.
Gedächtnistraining, körperliche Bewegung, Singen und Musizieren, Gespräche und kreatives Gestalten verbindet
Bei Ergotherapie handelt es sich um eine ganzheitliche Betreuungsmethode an Körper, Geist und Seele. Es werden geistige, motorische und soziale Fähigkeiten im Hinblick auf die Erhaltung der Selbstständigkeit geschult. Die Ziele aller ergotherapeutischen Behandlungen sind, die Selbstständigkeit von Bewohnern zu fördern und die Unabhängigkeit zu bewahren oder wieder herzustellen.
Folgende Schwerpunkte stehen im Vordergrund:
Anziehtraining, Waschtraining, Kontinenztraining
Mobilisation
Gruppen- und Kleingruppenangebote
kulturelle Angebote
Gymnastik, Musiktherapie
Haushalttraining
Schreibtraining
Hilfsmittelbenutzung
Spezielle Behandlung von und Förderung bei:
Hemiplegie
Konzentrationsschwäche
Orientierungsschwäche
Gedächtnisschwäche
Allgemeine Angebote:
Seniorengymnastik
Seniorentanz
Spaziergänge
Gedächtnistraining
Orientierungsübungen
Training zur Wiederherstellung und Verbesserung beeinträchtigter Körperfunktionen
Zusatzangebote nach ärztlicher Verordnung:
Logopädie
Krankengymnastik
Physiotherapie
Als Grundsatz einer dementengerechten Pflege und Betreuung gilt:
„Nicht der Demente muss sich an zeitliche und pflegerische Abläufe anpasssen, sondern die Umgebung wird so gestaltet, dass der Betroffene so wenig wie möglich Störungen und Belastungen erfährt.“
Der Demenzerkrankte soll bei seinem Besuch in der Tagespflege so begleitet werden, dass der Betroffene in Würde schwächer werden kann, dabei aber Zuwendung, Förderung und Wertschätzung erfährt. Ziel der Pflege und Betreuung demenzerkrankter Menschen in der Tagespflege ist es aber auch, den Verlauf der Erkrankung weniger aggressiv zu gestalten, verbliebene Fähigkeiten zu unterstützen, Kompetenz und Mobilität möglichst lang zu erhalten und zu fördern.
Demenziell erkrankte ältere Menschen sollen soweit als möglich in den Alltag integriert werden und dadurch ein „normales“ Lebensumfeld erleben. Die Umgebung in der Tagespflege ist so gestaltet, dass sie die physischen, sensorischen und kognitiven Einbußen der Gäste kompensieren kann, d.h. Sicherheit vermittelt und Wohlbefinden fördert. Dazu bedarf es auch einer Anpassung des Pflegeprozesses. Um auch die körperliche Pflege für Demenzerkrankte und Pflegende gleichermaßen stressarm zu gestalten, ist es wichtig, mit festen Bezugspersonen zu arbeiten (Bezugspflege). Krankenbeobachtung, Dokumentation und Pflegeplanung bilden auch hier die Grundlage für eine differenzierte Beurteilung des oft schleichenden Verlaufs der Erkrankung.
Verhaltensauffälligkeiten sind nicht selten die Folge von körperlichen Störungen, die der Betroffenen nicht mehr benennen kann. Nicht die krankheitsbedingten Defizite bestimmen den Blickwinkel des Pflegenden. Auch im Spätstadium einer Demenzerkrankung sind z.B. Gefühle und Empfindungen ansprechbar und weckbar.
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